Meine Wollke – Make your Beckenboden great again!
Legen wir beide Hände nebeneinander, einer Schale ähnlich, ergibt sich dabei ca. die Größe unseres Beckenbodens. Gar nicht mal so klein für etwas, dass wir in den meisten Fällen vernachlässigen und erst in das Zentrum der Aufmerksamkeit rückt, wenn Defizite sichtbar werden. Warum es so wichtig ist, den Beckenboden zu trainieren und am besten noch heute damit anzufangen, erfährt ihr von unserer Beckenbodenexpertin Margareta Enöckl:
Schön definierte Muskeln zeigen wir gerne. Wer freut sich nicht über einen gut trainierten Bauchmuskel oder straffe Arme und Beine? Aber was ist mit der Muskulatur, die zu unserer Gesundheit beiträgt, aber nicht außen sichtbar ist. Nur weil wir den Beckenboden nicht sehen können, sollte er keinesfalls ein Schlummerdasein führen und von einem gezielten Training ausgeschlossen werden. Er verdient genauso viel Aufmerksamkeit im Alltag und im Training wie Bauch- Bein und Po. Denn auch er besteht aus einem Netz von Muskelfasern, welches gezielt trainiert und gestärkt werden muss um seine Funktion zu bewahren.
Was leistet also unser Beckenboden?
Viele wichtige Aufgaben des Beckenbodens sind uns gar nicht bewusst. Wie zum Beispiel, dass er den Bauchraum nach unten abschließt und damit unsere inneren Organe (Vagina, Gebärmutter, Blase, Darm, etc.) an ihrem Platz hält.
Wenn wir hüpfen, husten oder niesen entsteht eine Druckwelle in unserem Körper und alle Organe wollen gleichzeitig nach unten, unser Beckenboden fängt diese Druckwellen ab. Ist dieser zu schwach, kann es sein, dass sich die Blase dabei leicht entleert und wir ein paar Tropfen in unserem Höschen haben. Und genau da, vermissen wir die Funktion des Beckenbodens am meisten. – Wenn der Verschluss unserer Harnröhre nicht mehr ganz funktioniert und eine sog. Blasenschwäche entsteht. Dies ist auch der Hauptgrund warum BeckenbodentrainerInnen kontaktiert werden. Aber genauso wie bei jedem anderen Muskel, kann auch dieser trainiert werden. Mit präventiven Beckenbodentraining lassen wir solche Probleme erst gar nicht entstehen. Ein fitter Beckenboden hat nachhaltig Einfluss auf unsere Lebensqualität.
Worauf wirkt sich ein starker Beckenboden positiv aus?
- Sexualleben
- Körperhaltung
- Figur
- Schwangerschaft
- Geburt & Rückbildung
- Verschlusssicherheit bei Harn- und Stuhldrang
- gesamte Lebensqualität
Aber wie trainieren wir einen Muskel den wir nicht sehen können?
Unsere Expertin hat hier ein paar einfache und alltagstaugliche Tipps für euch:
1. Lasst das Becken tanzen: Jede Art von Beckenbewegungen trainieren bereits unseren Beckenboden. Stellt euch gerade hin, Beine hüftbreit und das Becken vor- und zurückkippen. Ihr könnt auch kreis- oder achterförmige Schleifen ziehen um etwas Abwechslung hinein zu bringen.
2. Stabile Haltung: Achte bewusst auf deine Haltung und richte deinen Körper mehrmals am Tag auf. Fühle nach wie sich dein Beckenboden in einer aufrechten Haltung im Vergleich zu hängenden Schultern anfühlt und beobachte wie sich deine Stimmung ändert. Eine aufrechte Haltung stärkt nicht nur unseren Beckenboden, sie verleiht auch uns neue Kraft.
3. Einfach laufen lassen: Vermeide auf der Toilette jegliches Pressen, sondern lass es einfach ganz entspannt laufen um keinen unnötigen Druck auf den Beckenboden zu bringen. Die Blase und auch der Darm entleeren sich bei einem gesunden Menschen mit guter Verdauung von selbst – nehmt euch die Zeit für diese wichtige Körperfunktion.
4. Entspannt euch: Gönne deinem Beckenboden am Abend ein wenig Entspannung. Er hat den ganzen Tag viel gearbeitet und genießt es auch mal eine Pause zu bekommen. Lege dich dazu hin und lege dein Becken auf einem Polster oder Ball ab. In dieser Position wird der Druck welcher tagsüber auf dem Beckenboden lastet, weggenommen und er kann sich entspannen.
“Achtet auf euren Beckenboden, er wird es euch langfristig danken und nachhaltig eure Lebensqualität steigern.”
Solltet ihr Lust auf ein Beckenbodentraining bekommen haben oder wollt mehr über das Thema erfahren, dann könnt ihr gerne unsere Expertin Grete unter grete.enoeckl@gmx.at kontaktieren oder auf Beckenboden.com euch Infos holen und eine zertifizierte Trainerin in eurer Umgebung suchen.
Autorin:
Enöckl Margareta
Zert. Beckenboden-KursleiterIn Frau/Mann
Editing:
Ines Enöckl – die-Marketeria.at